Evolutionstheorie Ade!
Frauen sind viel gieriger auf Sex als Männer! Das sind angeblich neue Erkenntnisse über die Lust.
Wirklich neu? Ich habe das schon immer geahnt und die Evolutionstheorie gerne kritisch hinterfragt. Abgewinnen konnte ich ihr noch nie viel. Schließlich ist in den letzten paar Millionen Jahren doch ein bisserl was passiert und das ist gut so.
Die blöde Evolutionstheorie
Der Mythos, dass es immer die Frauen sind, die lustlos durchs Eheleben schleichen, begründet sich nach meiner Erfahrung ohnehin nicht. Mein Praxisalltag weist ebenso viele Migräne-Männer und sexuell inaktive männliche Partner nach, wie umgekehrt. Im Gegenteil, bei den sexuellen Funktionsstörungen liegen die Männer ganz klar vorn. Es bleiben viele verzweifelte Frauen, die mit dem sexuellen Ausstieg ihrer Männer zu kämpfen haben und gerade wegen der vermeintlich gültigen Evolutionstheorie oft den noch größeren Leidensdruck haben.
Umdenken?
Dass Männer und Frauen so unterschiedlich gar nicht ticken, wie wir das gerne hätten, habe ich in einem Artikel über das Therapieverhalten bereits versucht zu widerlegen. In meiner Praxis hält sich das wirklich im Gleichgewicht, auch wenn es keiner so recht glauben mag. Würde ja auch ein Umdenken erfordern …
Zurück zum Thema Sex
Dass die weibliche Sexualität auf (schwache) Männer bedrohlich wirkt, ist nicht neu. Deshalb wurden sie (die Frauen) und alles, was zu deren Lust führte viel zu lange unterdrückt und werden es in vielen Teilen der Welt auch heute noch.
Neu und schön aber ist, dass die Frauen heute immer selbst bestimmter mit ihrer Sexualität umgehen und ihre Männer dadurch „zwingen“ Farbe zu bekennen und diesbezüglich endlich echte Stärke zu entwickeln.
Foto: © Thomas Owezarek